1. Ein verkanntes Genie
René Quinton arbeitete auf verschiedenen Wissensgebieten und galt aufgrund seiner humanistischen und wissenschaftlichen Bildung als Experte.
In seinen vielen bekannten oder unveröffentlichten Werken wandte er als ständige Maxime „die Wissenschaft der Sensibilität“ an und führte das Geistige und das Körperliche zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Neben seiner Forschung auf dem Gebiet der Biologie und Physiologie war er Philosoph, Militärheld sowie Gönner und Förderer der Luftfahrt. Ein Verfechter des Humanismus seiner Zeit!
In einem seiner Bücher schrieb er: „Im Gegensatz zur physischen Welt, die stabilen Gesetzen gehorcht, hat uns die Evolution daran gewöhnt, lebende Materie als eine von der Umwelt geformte plastische Substanz zu betrachten, die sich anpasst, um unter den veränderlichen Bedingungen auf der Erde zu überleben“.
Im Jahr 1897 formulierte Quinton jedoch ein neues Prinzip, das, ohne die Evolution in Frage zu stellen, das ultimative Ziel des Lebens in all seinen Formen offenbarte. Er entdeckte, dass das im Meer entstandene Leben dazu neigt, trotz aller Veränderungen im Laufe der Zeit die Bedingungen seiner Herkunft zu bewahren.
Anstatt dem Einfluss der Umwelt passiv zu gehorchen, widersteht das Leben solchen Veränderungen. Anatomische Formen ändern sich, um die Temperatur und die Salzkonzentration ihrer ursprünglichen Meeresumgebung aufrechtzuerhalten.
Krankheit wird also als eine Veränderung in dieser grundlegenden Umgebung definiert. Diese Formulierung veranlasste René Quinton, seine wissenschaftliche Theorie auf eine universelle Prämisse zu stützen, die seiner Grundtherapie zugrunde liegt: der Wiederherstellung der geschädigten Zelle mithilfe des Wassers der Ozeane, eines Vitalmediums, bei dem der Mineraliengehalt mit unserem inneren Medium identisch bleibt.
Sein Werk gipfelte 1904 in der Veröffentlichung seiner wegweisenden Arbeit „L‘Eau de Mer, Milieu Organique“, das eine solide Grundlage bildete und die therapeutischen Eigenschaften von Meerwasser wissenschaftlich bewies. Quinton sagte, dass „jede Veränderung der extrazellulären Matrix die Zellernährung verändert“.
2. Die Schlüsselerkenntnis
Meerwasser, alle Elemente des Periodensystems
Zu Beginn seiner Forschung entdeckte René Quinton, dass Meerwasser 15 Elemente von Mendelejews periodischer Klassifizierung enthielt, und er fügte während seiner Beobachtungen weitere fünf hinzu. Er hatte das Gefühl, dass irgendwann alle gefunden würden.
Tatsächlich lieferte die Entwicklung der Analysetechniken den Beweis für neue Elemente, was seine Vermutung als Biologe bestätigte, dass Meerwasser alle natürlichen Elemente der periodischen Klassifikation enthält, mit Verhältnissen, die denen unseres internen Mediums entsprechen, das aus verschiedenen organischen Flüssigkeiten wie extrazellulärer Flüssigkeit, Blutplasma, Tränen, Liquor usw. besteht.
Diese Entdeckung wurde von Henry Doffin, Professor für Biologie an der Fakultät für Naturwissenschaften von Poitiers, bestätigt, der 1950 erklärte: „Das Meer stellt die Universalität des Bestehenden auf der Erde dar“.
In jüngsten Forschungsarbeiten der Coral Gables University in Miami (USA) fand der molare Ansatz der „Neutronenbeugungsspektrometrie“ zur Überprüfung der qualitativen Zusammensetzung von Meerwasser Anwendung. Im Jahr 2007 wies die Abteilung für Analytische Chemie, Ernährung und Bromatologie der Universität Alicante in Spanien durch induktiv gekoppelte optische Plasma-Emissionsspektrometrie und Plasma-Massenspektroskopie nach, dass Quinton Hypertonic, verpackt in 10-ml-Ampullen, 78 Elemente der periodischen Klassifizierung enthält.
Ursprünglich hatte Meerwasser eine geringere Konzentration an Mineralsalzen als heute. Aus diesem Grund ist es notwendig, seine Konzentration mit Quellwasser mit sehr geringer Mineralisierung zu reduzieren, um Isotonie zu erhalten. Jeder Liter Meerwasser enthält durchschnittlich 300 (= denselben osmotischen Druck) Milligramm präbiotische Kohlenstoffderivate wie Aminosäuren, Zucker und Vitamine. Die Ionen (in flüssigem Zustand vorhanden, allerdings nicht in festem Zustand) sind natürliche chemisch-elektronische Elemente, die durch Phytoplankton und Zooplankton in assimilierbare natürliche Ketten umgewandelt wurden. Diese wirken synergistisch und in natürlicher Symbiose mit unserem Körper.
3. Erprobung
Es war notwendig, Experimente durchzuführen, um zu beweisen, dass Meerwasser in verdünnter Form mit dem inneren Körpermedium identisch ist und die gleiche Isotonie aufweist. Ein frühes erstes Experiment, das völlige Ausbluten von Hunden, fand im Labor von Professor Marey im Collège de France im Jahre 1897 statt.
► Einem 10 kg schwerem Hund wurden intravenös über 8 Stunden ohne Zwischenfälle 10,4 Liter Meerwasser injiziert, also 104 % seines Körpergewichts. Die Ausscheidung über die Nieren funktionierte vollkommen normal.
► Ein anderer Hund wurde über die Arteria femoralis vollständig ausgeblutet. Das Tier stand kurz vor dem Tod und hatte keinen Hornhautreflex mehr. Dann wurde ihm 11 Minuten lang Meerwasser injiziert. Der Reflex trat wieder auf, der Hund kam wieder zu sich, stand auf und lief am nächsten Tag im Labor herum. Der Hund namens „Sodium“ starb fünf Jahre später, als er von einer Straßenbahn angefahren wurde.
Zwischen 1887 und 1904 wandte René Quinton seine Meerestherapie an und sammelte Beobachtungen, die es ihm ermöglichten, gemeinsam mit anderen Professoren, bedeutenden klinischen Führungspersönlichkeiten und begeisterten jungen Medizinern eine Therapiemethode zu entwickeln. Quinton begann seine Therapie in Pariser Krankenhäusern, wo ihm gestattetet wurde, die hoffnungslosen Fälle zu behandeln. Zum Beispiel einen Patienten mit Typhus im terminalen Koma, der gemäß der damaligen klinischen Beurteilung dem Tode geweiht war, einen Patienten mit einer Oxalsäurevergiftung, einen Patienten mit Syphilis, einen Patienten mit Leberzirrhose und eine junge Frau, die mitten in den Wehen und mit einer postpartalen Blutung im Sterben lag.
Injiziertes isotonisches Meerwasser, das damals Quinton Plasma genannt wurde, bewirkte das Unmögliche: In vielen Fällen überlebten die sterbenden Patienten. Um seine Experimente abzuschließen, begann René Quinton mit der Erforschung weißer Blutkörperchen, die wegen ihrer Empfindlichkeit in einer künstlichen „Lebensumgebung“ schwer am Leben zu erhalten waren. Quinton dehnte die Studie auf alle Arten aus: Fische, Amphibien, Reptilien, Säugetiere und Vögel. In allen Fällen zeigten die in Meeresflüssigkeit eingetauchten weißen Blutkörperchen weiterhin alle Anzeichen eines normalen Lebens. In einer neueren Studie kam Dr. José Miguel Sempere, Dozent an der Universität von Alicante und Professor für Biotechnologie, zu dem Schluss: „Ich bin sicher, dass weiße Blutkörperchen in einer Lösung von Quinton Isotonic länger und sicherlich über die bisher beobachteten 96 Stunden hinaus erhalten bleiben“.
4. Laboratoires Quinton
Im Dienst der Gesundheit seit 1905
Das wohl wichtigste Werk von René Quinton „Eau de Mer, Miliee Organique“ wurde 1904 veröffentlicht. Diese Publikation fiel mit der Firmengründung von Laboratoires Quinton zusammen, das das berühmte „Quinton Plasma“ ab 1905 vermarktete. Zu jener Zeit konzentrierten sich die Bemühungen von René Quinton hauptsächlich auf Kinder: Patienten mit Athrepsie und/oder coliformer Enteritis waren auf erstaunliche Weise nach ein paar Meerwasserinjektionen geheilt. Ihre Krankengeschichten zeigten, dass ihr Appetit zurückkehrte und sie schnell an Gewicht zunahmen. Angesichts dieser Ergebnisse entschied sich René Quinton für die Eröffnung von Meerwasserausgabestellen, die aufgrund der hervorragenden Erfolge schnell populär wurden. Die erste Ausgabestelle wurde 1907 in Paris eröffnet, in der Nähe des Bahnhofs Montparnasse, wo durchschnittlich 10.000 Injektionen pro Tag verabreicht wurden.
Später wurden weitere Ausgabestellen in allen Bezirken von Paris, in anderen Regionen Frankreichs und in anderen Ländern (Großbritannien, Belgien, Ägypten, USA usw.) eröffnet.
Unter der Leitung von Dr. Jean Jarricot veröffentlichte er 1921 „Le Dispensaire Marin“ (Die Meerwasserausgabestelle), eine solide klinische Arbeit (die auf experimenteller Ebene seit jeher unbestritten ist) über den Einsatz von Quinton-Plasma in der Kinderheilkunde. Die René-Quinton-Gesellschaft wurde im Jahr 1960 in Paris gegründet und ist für die Bewahrung der Wissensschaft des berühmten Forschers zuständig. Damals hatte René Anrep bereits die Zwei-Punkt-Ampullen und die notwendigen Maschinen für die Verpackung des Produkts entwickelt.
Die neuen Zulassungsnummern für Medikamente erschienen 1970; „Quinton Plasma“ stand unter Nummer NL 5735 und „Quinton Duplase“ unter Nummer NL 5736 im französischen Arzneibuch (Le Vidal). Im Jahr 1973 wurden allgemeine Registrierungsnummern in neue Medikamentenkennzahlen konvertiert, mit denen jede Darreichungsform identifiziert werden konnte. 1979 entwickelte René Anrep „QUINTON Buvable” (QUINTON Hypertonic 33 ‰). Die Harmonisierung der europäischen Arzneibücher im Jahr 1982 zwang die pharmazeutischen Laboratorien zur Anpassung an die neuen Vorschriften, was zu einer schrittweisen Einstellung der Vermarktung von „Quinton Plasma“ und „Quinton Duplase“ führte.
Zu diesem Zeitpunkt wurde auch mit der Abschaffung der neuen Medikamentenkennzahlen begonnen, was 1995 abgeschlossen wurde. Man begann jedoch, „QUINTON Buvable“ als „Nahrungsergänzungsmittel“ zu vermarkten. „Laboratoires QUINTON-Océan-Thérapie“ eröffnete 1989 ein neues Unternehmen für den Bereich der Nahrungsergänzungsmittel. Das Patent wurde 1996 erteilt und Laboratoires Quinton International mit Sitz in Alicante (Spanien) wurde im Bereich der Pharmaindustrie mit GMP-Zulassung gegründet.
5. Laboratoires Quinton heute
Derzeit verfügt Laboratoires Quinton über umfangreiche funktionelle und gut ausgestattete Einrichtungen mit modernster Technologie. Unsere pharmazeutische Produktionseinheit entspricht der Norm ISO 9001 und ist GMP-zertifiziert. Die Planktonwirbel, aus denen wir Meerwasser gewinnen, sind durch das internationale Seerecht geschützt. Die Gewinnung von Quinton-Meerwasser wird sorgfältig kontrolliert. Die strenge Einhaltung der Filtrationstechniken gemäß dem Europäischen Arzneibuch und die anschließende Herstellung unter Reinraumbedingungen der Klasse A für thermolabile Produkte gewährleistet die Einhaltung der hohen Qualitätsansprüche, wie sie im ursprünglichen Herstellprotokoll von René Quinton festgelegt sind.
Laboratoires Quinton verfolgt die Philosophie eines humanistischen Unternehmens, das sich dem Faktor Mensch in allen Facetten des menschlichen Lebens verpflichtet fühlt. Eine ausgezeichnete Qualität und die strenge Einhaltung aller sozialen und ökologischen Verpflichtungen kennzeichnen die Tätigkeiten von Laboratoires Quinton in allen Bereichen. Wir fördern verschiedene Studien an den Universitäten von Alicante, Granada und Murcia (Spanien), pflegen langfristige Partnerschaften mit verschiedenen Gruppen, die sich mit der Betreuung älterer und an Alzheimer erkrankter Menschen befassen, um ihre Lebensqualität durch den Einsatz der Meerwassertherapie zu verbessern. Zudem wurde auch ein Umweltmanagementsystem implementiert, wofür Laboratoires Quinton als „Umweltbewusstes Unternehmen“ ausgezeichnet wurde.